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  • Transitphase für Milchkühe

Dabei ist die Trockenstehzeit am wichtigsten für die Vorbereitung. Ein optimaler Ablauf ist daher entscheidend, und das Management muss von Anfang bis Ende gut abgestimmt sein, um Gesundheits- und Fruchtbarkeitsprobleme zu vermeiden.

Trockenstehzeit

Während der Trockenstehzeit hat das Eutergewebe Zeit, sich zu regenerieren, und eventuelle Euterinfektionen können behandelt werden. Wenn die Trockenstehzeit nicht optimal verläuft, wird die höchstmögliche Produktion in der anschließenden Laktation nicht erreicht. Stimmen Sie daher das Futter optimal auf den Bedarf Ihrer Kühe ab und vermeiden Sie so Probleme während der Trockenstehzeit und rund um die Kalbung. Nach der Kalbung und in den ersten Wochen der Laktation besteht das höchste Risiko für Milchfieber, Ketose und Leberverfettung. Die richtige Grundlage ist der Start für eine gute Übergangsperiode.

Die Übergangsperiode beginnt mit einer gut abgestimmten Trockenstehration, die oft aus einer „far-off“-Ration (erste 3 Wochen der Trockenstehzeit) und einer „close-up“-Ration (letzte 3 Wochen der Trockenstehzeit) besteht. Die richtige Versorgung mit Trockenstehermineralien ist dafür sehr wichtig. Die Kation-Anion-Bilanz gibt das Verhältnis zwischen den positiv geladenen Ionen Natrium (Na) und Kalium (K) (Kationen) sowie den negativ geladenen Ionen Chlor (Cl) und Schwefel (S) (Anionen) wieder. Die Senkung der Kation-Anion-Bilanz fördert die Kalziummobilisierung zu Beginn der Laktation.

Eine stabile maximale Futteraufnahme in der Übergangsperiode bereitet die Kuh auf eine steigende Futteraufnahme direkt nach der Kalbung vor und hilft Stoffwechselstörungen zu vermeiden. Die Oberfläche der Pansenzotten passt sich der Menge der Pansenfermentation (FOS) in der Ration an. Während der Trockenstehzeit nimmt diese Oberfläche aufgrund des geringeren Pansenfermentationsangebots ab. Nach der Kalbung nehmen Pansenfermentation und Pansenzottenoberfläche wieder zu. Eine zu hohe VEM-Aufnahme in der Trockenstehzeit führt jedoch zu einer Zunahme des Körperfetts (BCS) und einem schnelleren Sättigungsgefühl, was die Futteraufnahme während der Trockenstehzeit und nach der Kalbung verringert und das Risiko von Stoffwechselstörungen erhöht. Sorgen Sie für ausreichende Pansenfermentation in der Trockenstehration, um die Pansenzottenoberfläche, die Futteraufnahme und die Nährstoffaufnahme zu erhalten und so das Risiko von Pansensäuerung und anderen Stoffwechselerkrankungen zu Beginn der Laktation zu reduzieren.

Faktoren, die den Verlauf der Trockenstehzeit beeinflussen:

  • Hohe Trockenmasseaufnahme
    Mit der richtigen Menge an VEM, RE und RC zur Erhaltung der Pansenzotten.
  • Kation-Anion-Bilanz
    Für eine gute Kalziummobilisierung zu Beginn der Laktation.
  • Ausreichend Magnesium (Mg)
    Wichtige Rolle im Kalziumstoffwechsel.
  • Schmackhaftes, frisches und gärungsfreies Futter
    Für die Erhaltung der hohen Trockenmasseaufnahme in der Trockenstehzeit.
  • Wasserversorgung
    Wasser muss frisch und sauber sein, leicht zugänglich und es muss genügend Platz an den Tränken vorhanden sein.
  • Liegeboxen
    Sauber und geräumig, nicht nur für den Komfort (Kuh am Ende der Trächtigkeit), sondern auch für die Hygiene, um Euterentzündungen zu vermeiden.
  • Länge der Trockenstehzeit
    Standardmäßig 6 bis 8 Wochen. Eine verkürzte Trockenstehzeit scheint Probleme zu verringern, wirkt sich aber negativ auf die Milchproduktion aus.
  • Unterbringung
    Genügend Platz für trockenstehende Kühe ist sehr wichtig, damit sie sich ausreichend bewegen können. Denken Sie auch an Belüftung und die richtige Lichtqualität.

Kalbung

Die Übergangsperiode der Milchkuh dreht sich um einen guten und schnellen Kalbeprozess. Das bedeutet ein neues Kalb und den Beginn einer neuen Laktation. Für einen guten Ablauf ist die Hygiene im Abkalbebox sehr wichtig. Auch sollten Stressfaktoren möglichst vermieden werden, damit die Kuh ruhig kalben kann.

Häufige Stressfaktoren rund um die Kalbung:

  • Zu wenig Ruhe und Platz
    Ein zu kleiner Abkalbebox oder zu viele Kühe in einer Gruppe führen zu Unruhe und bieten nicht genug Raum für eine ruhige Kalbung.
  • Umsetzen der Kühe verursacht immer Stress
    Reduzieren Sie die Anzahl der Umsetzungen auf ein Minimum und sorgen Sie dafür, dass die Kühe Kontakt zu anderen Kühen halten können.
  • Mensch-Tier-Kontakt
    Gehen Sie ruhig und korrekt mit den Tieren um.
  • Trockenmasseaufnahme
    Sorgen Sie für ausreichend schmackhaftes, frisches und gärungsfreies Futter, um die Futteraufnahme nach der Kalbung zu erhöhen und das Risiko einer Labmagenverdrehung zu verringern.
  • Wasserversorgung
    Bieten Sie der Kuh nach der Kalbung ausreichend lauwarmes Wasser an, da sie beim Kalben viel Flüssigkeit verliert und dies die Futteraufnahme fördert.
  • Hitzestress
    Vergessen Sie die trockenstehenden Kühe bei Hitzestress nicht! Dies kann negative Folgen für Fruchtbarkeit und Milchproduktion in der nächsten Laktation haben.

Beginn der Laktation
Ein guter Start in die Laktation ist entscheidend für eine gute Milchproduktion. Zu Beginn der Laktation (0-70 Tage) wird von der Kuh aufgrund der steigenden Milchproduktion und des Energiebedarfs viel verlangt. Daher ist eine schmackhafte und richtig abgestimmte Ration von entscheidender Bedeutung. Andernfalls sinkt die Widerstandskraft, weil die Kuh nicht genügend Energie aus dem Futter aufnimmt, verglichen mit der Menge an Milch, die sie produziert, und gerät in eine negative Energiebilanz.

Negative Energiebilanz (NEB)
Rund um den Kalbungszeitpunkt und die ersten Wochen der Laktation steigt das Risiko, dass die Kuh in eine negative Energiebilanz (NEB) gerät. Dies liegt an einer zu niedrigen Futteraufnahme im Vergleich zur Milchproduktion.

Entstehung der NEB
Der Milchgipfel liegt etwa 3 bis 6 Wochen nach der Kalbung. Wenn die Futteraufnahme in dieser Zeit nicht mit der Milchproduktion übereinstimmt, gerät die Kuh in die NEB. Die NEB kann bereits einige Tage vor der Kalbung beginnen, wenn mehrere Faktoren zusammenkommen, wie Wachstumsschub des ungeborenen Kalbs, Biestproduktion und geringere Futteraufnahme. Um dies auszugleichen, baut die Kuh ihre eigenen Körperreserven (Fett- und Muskelgewebe) ab. Das Fett wird hauptsächlich metabolisiert und in Energie umgewandelt, was zu (sub)klinischer Ketose führen kann. Die Dauer der NEB hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie Ration, Milchproduktionsniveau und Unterbringung. Eine Kuh kann bis zu 10 Wochen in der NEB bleiben und dabei täglich bis zu 1 kg Körperreserven abbauen.

Folgen der NEB
Eine NEB während der Übergangsperiode ist fast unvermeidlich, kann aber zunehmen, wenn das Management nicht optimal ist. Durch eine steigende NEB erhöht sich das Risiko für Ketose, Pansensäuerung oder Hypokalzämie.

Bei einem schweren Energiemangel und einem hohen Anteil mobilisierten Körperfetts entsteht ein Überschuss, den die Leber nicht schnell genug verarbeiten kann, was zu einer Fettleber führt.

Die NEB hat direkte Auswirkungen auf das Immunsystem der Kuh, da zu wenig Energie verfügbar ist und diese möglichst in die Milchproduktion fließt. Die Kuh wird anfälliger für Infektionen wie Gebärmutter- oder Euterentzündungen.

Zudem hat die NEB Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit, da die Entwicklung der neuen Eizelle erschwert wird und diese weniger lebensfähig ist. Die Kälber entwickeln Wachstumsrückstände und haben aufgrund der sinkenden Widerstandskraft ein erhöhtes Risiko für Krankheiten und eine verringerte Fruchtbarkeit.

Je besser das Energieniveau der Kuh bleibt, desto weniger Körperfett und Futtereiweiß werden ineffizient genutzt. Ein gutes Übergangsmanagement kann diese Risiken minimieren.

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