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  • TMR

Ein TMR-Rationsfutter ist eine total gemischte Ration aus Raufutter und Kraftfutter, die an Ihre Milchkühe verfüttert werden kann. TMR steht für Total Mixed Ration. Alle Bedürfnisse der Tiere in Bezug auf Protein, Aminosäuren, Energie und Mineralstoffe werden in dieser Ration abgedeckt. Dadurch ist zusätzliches Zufüttern oder das Verfüttern über Kraftfutterstationen nicht (mehr) nötig. Bei einem TMR-Rationsfutter werden alle Futtermittel und Grundstoffe vorab in einem Futtermischwagen gemischt und in einer oder mehreren Futtergaben pro Tag an den Futtertisch gegeben.

Die Vorteile eines TMR-Rationsfutters

Bei einem TMR-Rationsfutter werden alle Grundstoffe und Nebenprodukte in einem festen Verhältnis und in einer bestimmten Reihenfolge in den Futtermischwagen eingemischt. Oft sind diese Mischwagen mit einer Waage ausgestattet, sodass sehr genau gearbeitet werden kann. Durch das Abwiegen ist die Zusammensetzung der Ration vollständig bekannt und es ist ersichtlich, wie viel Futter pro Tag verfüttert wird. Dadurch ist die durchschnittliche Futteraufnahme pro Kuh oder pro Gruppe besser bekannt.

Durch eine gute Durchmischung der Ration können die Kühe nicht am Futtertisch selektieren. Dies ist ein großer Vorteil, da Energie und Proteine im Pansen zur gleichen Zeit verfügbar sind. So entsteht eine stabile Pansenflora, die die Produktion des mikrobiellen Proteins steigert und dadurch Stickstoffverluste reduziert. Auch die Pansenfermentation ist deutlich stabiler, da mit jedem Bissen die gleichen Nährstoffe aufgenommen werden. Dadurch schwankt der pH-Wert im Pansen weniger stark, was das Risiko einer Pansenazidose verringert. Ein gut gemischtes Rationsfutter ist auch für frisch abgekalbte Kühe wichtig. Durch eine ausgewogene Ration sinkt die Wahrscheinlichkeit von Problemen durch ein negatives Energiegleichgewicht in der Übergangsphase.

Im Futtermischwagen wird Raufutter, wie Mais- oder Grassilage, zerkleinert und gemischt. Durch das Schneiden der Silage wird die Verdauung und das Wiederkauen erleichtert. Dadurch kann die Futteraufnahme pro Kuh und Tag etwas erhöht werden. Im Futtermischwagen werden außerdem weniger schmackhafte Produkte, wie Mineralstoffmischungen oder Puffer, hinzugefügt und gut eingemischt, wodurch diese besser aufgenommen werden.

Aus der Praxis zeigt sich, dass all diese Veränderungen in der Aufnahme und Verdauung des Futters zu einer höheren Milchleistung führen. Durch ein TMR-Rationsfutter kann die Futteraufnahme erhöht und die Pansenfermentation stabilisiert werden, mit einem besseren Gleichgewicht zwischen Protein und Energie. Dadurch stehen der Kuh mehr Nährstoffe zur Verfügung, die sie in die Milchproduktion investieren kann.

Verschiedene Gruppen

Bei einer Komplett-Ration ist es schwierig, die Kühe individuell zuzufüttern. Die Ration wird daher auf die durchschnittliche Produktion der Herde abgestimmt. Um dennoch zwischen hoch- und niedrigproduktiven Gruppen zu unterscheiden, kann man mehrere Rationen füttern und die Herde aufteilen. Mit mehreren Produktionsgruppen kann die Ration besser an die Bedürfnisse angepasst werden. Oft sind diese Anpassungen nicht groß und es muss nur das Verhältnis im Raufutter etwas verschoben werden.

Milchkühe gesund halten

Durch das Anbieten mehrerer Rationen, zum Beispiel für Hochleistungs- und Niedrigleistungs-Kühe, können die Tiere möglichst gesund gehalten werden. Wenn alle Tiere in einer Gruppe gefüttert werden, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Hochleistungskühe ihre Tagesleistung nicht erreichen und die Niedrigleistungskühe zu fett werden. Auch kann eine zusätzliche Gruppe für frisch abgekalbte Kühe eingerichtet werden. Kühe nach dem Kalben haben einen anderen Mineralstoffbedarf, um einen Mangel an Calcium und Magnesium zu vermeiden. Ein Mangel dieser Mineralstoffe kann zu Problemen wie Milchfieber führen.

TMR-Ration für Trockensteher

Auch Trockensteher benötigen eine andere Ration als die laktierenden Kühe. In der Trockensteher-Ration sind vor allem die Mineralstoffe wichtig. Die Verhältnisse von Natrium und Kalium im Vergleich zu Chlor und Schwefel müssen in der Gesamtration im Gleichgewicht sein. Dieses Gleichgewicht wirkt sich direkt auf den Calciumstoffwechsel aus, einem der wichtigsten Mineralstoffe für den Beginn der Laktation. Außerdem muss genügend Volumen und Struktur in der Ration enthalten sein, um den Pansen gut zu füllen und aktiv zu halten. Häufig wird in der Trockenstehphase energiereduziert gefüttert, damit die Kühe nach dem Kalben weiter fressen. So werden Trockensteher vorbereitet und schwerwiegende Probleme vermieden. Nach dem Kalben geraten Kühe fast immer in ein negatives Energiegleichgewicht (NEG). Je schlimmer dieses NEG, desto mehr Probleme können entstehen.

TMR-Ration für Kälber

Nicht nur Milchkühe, sondern auch Kälber können von einer Komplett-Ration profitieren. Kälber benötigen neben Kraftfutter auch ein gutes Raufutter, um den Pansen gut zu entwickeln. Die Grundstoffe sollten für die Kälber leicht und ruhig verdaulich sein, um optimal genutzt zu werden. Silage ist oft nicht für die jüngsten Kälber geeignet. Silagen variieren stark in der Zusammensetzung und sind anfälliger für Gärverluste. Deshalb bietet Booijink Veevoeders ein Kalber-TMR an, das eine Kombination aus gehäckseltem Stroh und einer maßgeschneiderten Kälbermischung ist. Diese TMR-Ration führt zu einem hohen und effizienten Wachstum der Kälber. Durch Puffer und das gehäckselte Stroh wird eine optimale und gesunde Pansenfunktion unterstützt.

Wichtige Punkte bei einer TMR-Ration

Um sicherzustellen, dass Milchkühe viel Milch produzieren, ist es wichtig, sie möglichst gesund zu halten. Über die Ration können die Kühe in guter Kondition gehalten werden. Wenn Kühe eine gute Kondition haben und um das Kalben herum nicht zu viel Kondition verlieren, sind sie meist am gesündesten. Tritt nach dem Kalben ein großer Konditionsverlust auf, kommt es zu einer erhöhten Mobilisation von Körperfett, was unter anderem zu Milchfieber, Gebärmutterinfektionen oder Euterentzündungen führen kann.

Kein Stress

Wenn die Rationen frisch und schmackhaft sind, nehmen die Kühe ausreichend Futter auf, wodurch Milchleistung und Gesundheit erhalten bleiben. Außerdem ist es wichtig, dass die Kühe in einer möglichst ruhigen Umgebung fressen und wiederkauen können. Haben Kühe Stress beim Fressen, nehmen sie sich nicht genug Zeit für die Futteraufnahme und das anschließende Wiederkauen. Stress entsteht häufig, wenn nicht genügend Fressplätze vorhanden sind. Dadurch entstehen Rangordnungsprobleme, und Kühe mit niedriger Rangordnung kommen kaum oder gar nicht an das Futter. Ausreichend Fressplätze verhindern Stress und Probleme.

Raufutter

Außerdem ist es wichtig, die Struktur der Ration gut im Auge zu behalten. Kühe brauchen ausreichend Fasern und Struktur für eine optimale Pansenfunktion, aber durch zu kurzes oder zu langes Mischen im Futtermischwagen kann zu wenig Struktur erhalten bleiben. Zudem ist eine gute Raufutterqualität notwendig, um die Kühe in der richtigen Körperkondition zu halten. Bei zu magerem Raufutter werden die Kühe dünn, bei zu reichhaltigem Raufutter besteht eher die Gefahr der Verfettung. Deshalb ist es wichtig, Raufutter wie Mais- oder Grassilagen regelmäßig auf ihre Futterwerte zu prüfen und analysieren zu lassen, um die TMR-Ration möglichst passend zu gestalten.

Vitamine und Mineralstoffe

Wenn die TMR-Ration für mehrere Gruppen angepasst wird, können Vitamine und Mineralstoffe gut auf den Bedarf der Tiere abgestimmt werden. Trockensteher haben andere Bedürfnisse als frisch abgekalbte Kühe oder Kühe in der Hochleistung. Wenn Kühe mit geringer Leistung zu viele Mineralstoffe aufnehmen, kann das die Leber überlasten und negative Folgen für Widerstandskraft und Gesundheit haben. Umgekehrt hat ein Mangel an bestimmten Mineralstoffen oder Vitaminen oft auch negative Folgen für die Immunabwehr.

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